Alle Freunde die schon in Japan waren hatten nur gute Worte darüber zu verlieren. Doch ist Japan wirklich so toll wie alle sagen? Reichen zwei Wochen in Japan? Sind Osaka, Kyoto und Tokio gute Anfänger-Destinationen? Das wollten wir unbedingt herausfinden und haben deshalb Japan mit in die Planung genommen.
Nach vier Wochen Bali steht Japan auf dem Plan. Genauer gesagt Osaka, Kyoto und dann Tokio. Und eines sei gesagt: Jede Stadt hat ihren eigenen Reiz.
Was macht man zwei Wochen in Japan?
OSAKA
Als ersten Berührungspunkt hat sich Osaka sehr bewährt. Nicht zu ruhig, nicht zu hektisch. Das Osaka die drittgrösste Stadt in Japan ist, merkt man kaum. Das Leben ist eher gemütlich. Wem das zu ruhig ist, kann seine Zeit in Dotonbori verbringen. Dieser Ort eignet sich auch als Schlechtwetter-Alternative in Osaka, da der Grossteil überdacht ist.
Von den drei Städten liegt Osaka am nächsten zu Kobe. Als Fleischliebhaber wollte ich dort unbedingt das Wagyu-Beef probieren. Gesagt, getan und sofort verliebt. Auch das merkwürdig klingende Melonen-Brot (Eis im Brot) war unerwartet lecker. Das lag daran dass das Brot eher wie eine Waffel statt ein Stück Brot schmeckte. Wer keine Lust auf Melonen-Brot hat, muss zwingend ein Stück frischen Cheescake von Uncle Rikuro probieren. Man kann dort zusehen wie diese entstehen und das macht das luftige Dessert nochmals besser.
Nebst einer leckeren Noudle-Soup und einem Okonomiyaki (eine Art japanische Pizza mit Meeresfrüchten) gehörte auch ein Besuch im Kaiser-Palast und im Mr. Pachinko dazu.
KYOTO
Ausgestattet mit einer Bento-Box sitzen wir im Shikansen (bis zu 320km/h) und fahren von Osaka nach Kyoto. Das Ticket für den Shikansen muss im Ausland – sprich ausserhalb von Japan – gekauft werden. Wir buchten eine AirBnB-Wohnung und konnten dort auch gleich ein Velo mieten, denn Kyoto erkundeten wir hauptsächlich mit dem Velo. Wir fuhren zum Shinto-Shrine „Fushimi Inari-Taisha“, besuchten den Kaiser-Palast von Kyoto – wo sie meine Drohne vorübergehend beschlagnahmten – und besuchten den Golden Tempel. Unscheinbar und deshalb auch nicht so touristisch war der oberste Stock vom Bahnhof. Dieser ist sehr grün und eignet sich besonders um ein bisschen zu relaxen.
Wenn sich der Hunger langsam bemerkbar macht, lohnt sich ein Spaziergang durch den Nishiki.Markt. Von Fisch aus dem Wasser bis Spatzen aus der Luft findet man an diesem Markt alles zum essen und trinken.
TOKIO
Ich war schon in einigen Grossstädten, aber Tokio war jenseits von Allem. Nicht nur flächenmässig, sondern auch stylemässig. Wenn man denkt „Geht das?“ kann man ohne zu zögern antworten „In Tokio geht’s!“ Die Stadt ist extrem vielfältig und das gefiel mir sehr. Als Streetwear-Fan muss man die Harajuku-Strasse besucht haben. Dort findet man alle namhaften Marken von Stussy, Supreme, Bape, Adidas, Neighborhood, Y-3, Undefeated, etc. Am besten limitierst du deine Kreditkarte vorab auf Betrag XY, sonst wirst du mehr ausgeben – wetten?
Akihabara ist das Elektronik- und Manga-Viertel von Tokio. Tagsdurch Computerhardware im BIC-Camera kaufen und abends einen Drink in einer Manga-Bar, so stell ich mir das Leben als Tokioer vor. In div. BIC-Camera-Shops kann man als Tourist (Pass mitbringen) ein U-Bahn-Ticket kaufen. Dies lohnt sich wenn man die Zeit in Tokio nicht nur an der Shibuya-Kreuzung verbringen möchte.
Als krönenden Abschluss genossen wir den letzten Sonnenuntergang in Odaiba mit Sicht auf die Rainbow-Bridge.
FAZIT
Leider verpassten wir die weltbekannte Kirschblüten-Zeit um einige Wochen. Als Trost konnten wir aber in den typischen japanischen Wohnungen schlafen. In dieser wird das Wohnzimmer in ein Schlafzimmer verwandelt und man schläft am Boden. Wenn man nicht auf hartem Untergrund schlafen kann, dann würde ich ein Hotel bevorzugen. Ich fand es sehr cool.
Überraschenderweise gibt es viele französische Bäckereien in Japan. Diese verkaufen leckere Brötchen mit denen es sich super in den Tag starten lässt.
Obwohl Matcha-Tea nicht so mein Ding war, war ein Besuch in einem Tea-House eine Erfahrung wert.
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